Am 19. Juni 1882 trafen sich 63 Attendorner Bürger unter dem Vorsitz des Bürgermeisters Richard Heim. Nach dem von einer Kommission die Stärke festgelegt wurde und sich ein Vorstand gebildet hatte, wurde am 24. Juli 1882 die Attendorner Feuerwehr gegründet. Ihr gehörten nach der ersten Generalversammlung vom 13. August 1882 insgesamt 101 Freiwillige Feuerwehrleute an.
Dem Vorstand gehörten als Hauptmann Eduard Viegener dessen Stellvertreter Friedrich Bischhoff und als Gerätewart Julius Ispording an.
Am ersten Tag übergab die Stadtverwaltung dem Gerätewart Julius Ispording folgende Feuerlöschgerätschaften:
eine große Feuerspritze mit einem festen und zwei Reserveschläuchen und die sonstigen zur Spritze gehörenden Utensilien.
eine Zubringerspritze mit 22 Rollen Schlauch, 5 Feuerhaken, 2 Laternen und 30 Löscheimer
300 DM zur Anschaffung weiterer Geräte nach Wahl
Es dauerte nur ein Jahr (1883) und man konnte ins neu gebaute Feuerwehrhaus am Feuerteich ziehen. Aber da der damalige Bürgermeister mit den Erfolgen der Feuerwehr nicht zufrieden war, wurde Sie kurzerhand am 1. September 1883 wieder aufgelöst.
" Zusammensetzung und Leitung der Wehr hätten die wünschenswerte Entwicklung nicht gezeigt und für die Zukunft sei ein wirksames Eingreifen bei Bränden nicht gewährleistet ! "
Also existierte nunmehr, wie in früheren Zeiten, erneut eine Brandwehr. Erst 1885 konnte nach der Gründung der heutigen Jubelwehr, die alte Brandwehr aufgelöst werden.
Heute gibt es keine Löschspritzen mehr, heute stehen in unseren Gerätehäusern die modernsten Fahrzeuge die man für einen Löschangriff braucht.
Im gesamten Stadtgebiet mit allen Einheitenstehen 18 Fahrzeuge und 251 Feuerwehrleute rund um die Uhr zur Verfügung.
Außerdem haben viele Kameraden in der Feuerwehr Attendorn die Zusatzausbildung
" Gefährliche Stoffe und Güter 1 " sowie vier Führungskräfte die Ausbildung "Gefährliche Stoffe und Güter 2".
Wenn man in die Feuerwehr eintritt, beginnt man mit der Ausbildung zum Truppmann 1 und Truppmann 2.
Dies sind Basislehrgänge um mit der Theorie und Praxis eines Feuerwehreinsatzes vertraut zu werden. Hiernach folgen in der Regel die Lehrgänge Atemschutz und Funker im Brandschutzdienst.
Außerdem werden noch folgende Lehrgänge angeboten: Maschinist, Drehleitermaschinist, Gefährliche Stoffe und Güter (GSG1), Strahlenschutz sowie den Lehrgang zum Truppführer. Alle weiterführenden Lehrgänge werden am Institut der Feuerwehr in Münster absolviert.
Seit Mitte letzten Jahres wird bei der Einstellung neuer Feuerwehrkameraden auch eine Untersuchung im Arbeitsmedizinischen Instituts durchgeführt.
Dieses soll sicherstellen, daß alle zukünftigen Feuerwehrkameraden den Anforderungen und Belastungen eines Einsatzes standhalten.
Teilweise übernommen aus dem Buch zum
100-jährigen Jubiläum der Feuerwehr Attendorn